Von Traditional bis Pop: Ein Abend, der Ahlen begeisterte
– Ahlen / Kreis Warendorf –
Es gibt besondere Momente, die das Herz einer Region zum Schwingen bringen – und genau ein solcher Moment fand am Samstagabend, dem 14. September, in der Ahlener Stadthalle statt. Der Schoenefeldt Chor, gegründet im Jahr 1999, feierte sein 25-jähriges Bestehen mit einem beeindruckenden Jubiläumskonzert, das das Publikum nicht nur in seinen Bann zog, sondern auch emotional tief berührte. Sängerinnen und Sänger aus über 17 Orten des Kreises Warendorf und angrenzender Kreise kamen auf die Bühne, um dieses besondere Ereignis zu feiern. Dabei wurde eines deutlich: Der Chor ist mehr als nur eine Ansammlung von Stimmen – er ist eine Gemeinschaft, die Menschen unabhängig von Alter und Erfahrung zusammenführt.
Musikalische Vielfalt für alle Generationen
Von Anfang an hatte der Chor ein klares Ziel: „Jeder kann singen“, so das Credo, das Chorleiter Stefan Schoenefeldt seit 25 Jahren verfolgt. Dieses Leitmotiv durchzog auch den Konzertabend. Die rund 100 Sängerinnen und Sänger im Alter von 10 bis 80 Jahren präsentierten ein vielseitiges Programm, das von klassischen Traditionals bis hin zu modernen Pop-Hits reichte. Stefan Schoenefeldt, unterstützt von Sabrina Schoenefeldt, hatte für dieses Konzert eine breite Palette an Musikstücken zusammengestellt, die keine Wünsche offen ließ:

Von Miriam Makebas „Pata Pata“, das von Solistin Sina Sugulle mit so viel Energie und Leidenschaft vorgetragen wurde, dass es das Publikum förmlich aus den Sitzen riss, bis hin zu Songs von Robbie Williams, Coldplay und der Münchener Freiheit.
Besonders hervorzuheben war die Eröffnung mit „Adiemus“, einem Stück, das im Chor bereits eine lange Tradition hat. Doch trotz der Vertrautheit wirkte es frisch und kraftvoll und sorgte von Beginn an für tosenden Applaus. Auch der Titel „I See You“ aus dem Film Avatar war ein Highlight, das mit einer beeindruckenden Leinwandprojektion verbunden war und das Publikum in eine Welt aus Musik und Film entführte.
Ein besonderes Erlebnis bot auch das Stück „Nothing Else Matters“ von Metallica. Hier fügte sich der E-Gitarrist Marvin Bode live perfekt in die Begleitmusik ein und verlieh dem Metal-Klassiker eine einzigartige Atmosphäre.
Durch die Kombination aus Chor und Live-Instrumenten entstand ein kraftvolles, emotionales Klangbild, das die Zuhörer spürbar berührte und für einen Gänsehautmoment im Konzert sorgte.

Beim letzten Song „Sing“ von Pentatonix gab es einen besonderen Moment, als die jüngste Solistin Frida Sugulle, 11 Jahre, gemeinsam mit ihrer Mutter Sina die Bühne betrat. Die beiden lieferten einen grandiosen Rap-Part, der das Publikum begeisterte.

Die energiegeladene Performance von Mutter und Tochter brachte frischen Wind in den Song und war ein emotionaler Höhepunkt des Abends, der die generationsübergreifende Verbundenheit im Chor noch einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Emotionale Momente und persönliche Geschichten
Ein berührendes Highlight war die Geschichte von Marita Scheufens. Die 77-Jährige trat erst vor vier Monaten dem Schoenefeldt Chor bei und erfüllte sich damit einen lang gehegten Lebenstraum.

In einer kurzen Ansprache während des Konzerts erzählte sie, wie sehr sie die herzliche Aufnahme im Chor bewegt hat. „Es ist nie zu spät, seine Träume zu leben“, sagte Marita, die sichtlich gerührt war. Diese persönlichen Worte rührten nicht nur das Publikum, sondern waren auch ein Zeugnis dafür, wie wichtig Gemeinschaft und Inklusion für den Schoenefeldt Chor sind. Stefan Schoenefeldt betonte in seiner Ansprache, dass der Chor genau aus diesen Momenten lebe: „Bei uns darf jeder mitsingen – egal ob jung oder alt, erfahren oder Anfänger. Die Freude an der Musik steht im Vordergrund. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, mit Herz und Leidenschaft dabei zu sein.“
Ein Vierteljahrhundert Gesang und Gemeinschaft
Das Konzert in der Ahlener Stadthalle war nicht nur eine musikalische Reise durch verschiedene Genres und Epochen, sondern auch ein eindrucksvolles Zeugnis für die Bedeutung von Chormusik in der Region. Seit 25 Jahren bringt der Schoenefeldt Chor Menschen zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit, ihren Traum vom Singen zu leben – egal, welche Vorkenntnisse sie mitbringen. Mit rund 150 aktiven Mitgliedern, die aus mehr als 17 Orten kommen und an sechs verschiedenen Probenstandorten im Kreis Warendorf proben – darunter Ahlen, Alverskirchen, Beelen, Beckum, Oelde und Ennigerloh – ist der Chor eine feste Größe in der Region.
Und die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Neue Projekte und Konzerte sind bereits in Planung, denn eines hat dieses Jubiläumskonzert mehr als deutlich gemacht: Der Schoenefeldt Chor ist nicht nur ein musikalisches Ensemble, sondern eine lebendige und wachsende Gemeinschaft, die in den nächsten Jahren sicherlich noch viele weitere Erfolge feiern wird.

Annette Metzen-Verhöfen und Andreas Weiland eröffnen mit Reim, Witz und Charme den Abend.
Ausblick und Zukunft
Die Vorbereitungen für kommende Projekte laufen bereits auf Hochtouren. Das nächste große Konzert in der Stadthalle Ahlen ist für das Wochenende des 27. und 28. September 2025 fest eingeplant. Die Begeisterung für das Singen im Schoenefeldt Chor bleibt ungebrochen, und neue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit herzlich willkommen, Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft zu werden. Für Interessierte finden regelmäßig Proben an verschiedenen Standorten in der Region statt. Alle Informationen zu Probenorten und Terminen sind auf der Website des Chores verfügbar.
Ein besonderes Doppeljubiläum
Das Jubiläumskonzert des Schoenefeldt Chores fiel passenderweise mit dem 800-jährigen Stadtjubiläum von Ahlen zusammen – eine emotionale und bedeutungsvolle Verbindung, die während des Konzerts mehrfach betont wurde. „Ahlen ist der Ort, an dem alles begann“, erklärte Stefan Schoenefeldt mit Blick auf die Chorgründung im Jahr 1999. Dass der Chor nun 25 Jahre später genau hier, in der Heimatstadt des Gründungsortes, sein Jubiläum feiert, machte den Abend zu einem doppelten Festakt. „Es ist ein tolles Erlebnis, dass wir diese beiden Jubiläen heute zusammen feiern können“, so Schoenefeldt.
Zugaben, die das Publikum nicht still sitzen ließen
Am Ende des Konzerts stand das Publikum Kopf. Schon nach den ersten Tönen von „Wipe Out“, einem Song aus dem Kultfilm Dirty Dancing, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Die rhythmischen Klänge sorgten für ausgelassenes Mitklatschen und Mitwippen – und das bei allen Generationen. Als letzte Zugabe folgte „Happy Together“, das nicht nur den Titel trug, sondern auch die Stimmung im Chor widerspiegelte: Ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Glück, das auch auf die Zuschauer übersprang.
Komm vorbei
Wer nicht bis zum nächsten großen Konzert warten möchte, hat ab dem 28.10. die Gelegenheit, direkt mitzumachen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für Neueinsteiger, denn der Chor startet gerade mit den Proben für das neue Programm 2025. Egal ob Anfänger oder erfahrener Sänger – jeder, der Freude am Singen hat, ist eingeladen, mit einzusteigen und die Gemeinschaft des Schoenefeldt Chores zu erleben.
Weitere Infos auf www.schoenefeldt.de
oder unter 0171 2055419.